Bezirksversammlung Lienz

Am Freitag, den 26. April 2024 fand im schön geschmückten Osttiroler Jägerheim um 19 Uhr die Bezirksversammlung des Bezirkes Lienz statt. Lobenswert hat erstmalig die Osttiroler Jagdhornbläsergruppe (JHBG) Lavant unter Obmann Oberhauser Herbert u. Hornmeister Mag. Bodner Markus mit einem passendem Stück die diesjährige Bezirksversammlung eröffnet.

JHBG Lavant

Bezirksobmann (BO) Klaunzer Gebhard konnte neben den Mitgliedern den neuen Landesobmann des TJAV, BM Ing. Pedevilla Thomas, BJM Winkler Johann, Bezirksobfrau des TLJSCHV Steiner Irmi, Bezirksobmann-Stellvertreter vom Bezirk Spittal/Drau des Kärntner Jagdaufseherverbandes Oberlader Michael und Bezirkspolizeikommandant Mjr. Mag. Jaufer Michael begrüßen.

Bezirksversammlung 2024

Erfreulicherweise konnte sodann der Punkt Totengedenken übersprungen werden!

Der Bezirksobmann erwähnte anschließend in seinem Bericht an die versammelten Teilnehmer, dass jetzt 138 Mitglieder, davon 2 Frauen, beim TJAV (Bezirk Lienz) sind. Im letzten Verbandsjahr sind damit 4 neue Mitglieder im Bezirk Lienz zum TJAV gekommen. Grundsätzlich sei es jedoch scwierig, in Osttirol neue Mitglieder für den TJAV zu gewinnen. Er erwähnte weiters, dass er allen Mitgliedern zu runden und halbrunden Geburtstagen gratuliert. Auch hat der BO an der Vollversammlung des TJAV und mehreren Vorstandssitzungen in Innsbruck teilgenommen. Weiters fuhr er auch zu einer geselligen Veranstaltung nach Neustift im Stubaital. Der BO hat auch an der Steinwildtagung in Kals am Großglockner und bei Vortrophäenschauen in Kals und St. Jakob i.D. teilgenommen. Auch war es Pflicht für ihn, beim Osttiroler Jägertag und am zweiten Tag der Osttiroler Trophäenschau präsent zu sein. Er sagte auch, dass er bereits mit den Gebietsbetreuern eine Arbeitssitzung hatte. Der BO hat bereits beim Vorstand eingebracht, dass es in Zukunft auch einen Stellvertreter für den Bezirksobmann geben sollte. Da sei die Vollversammlung 2025 am Zug, dies in den Satzungen zu ändern.

Die Jagdhornbläsergruppe lockerte die Bezirksversammlung mit gekonntem Stück auf.

von links: Polizeikommandanat Mjr. Mag. Jaufer Michael, LO BM Ing. Pedevilla Thomas, BO Klaunzer Gebhard, BJM Winkler Johann, BO-Stv. Spital Oberlader Michael, Bezirksobfrau TLJSCHV Steiner Irmi.

Als erster Redner stellte sich der neue Landesobmann des TJAV, BM Ing. Pedevilla Thomas, vor und präsentierte auch die neuen Vorstandsmitglieder und deren Aufgaben. Der LO ist selbstständiger Baumeister, wohnt in Obergallzein, hat selbst ein Revier im Zillertal gepachtet und hat auch den akad. Jagdwirt absolviert. Er bat alle Mitglieder des TJAV, bei den anstehenden Arbeiten mitzuhelfen. Er gab seiner Freude Ausdruck, gerade hier in Osttirol bei seiner ersten Bezirksversammlung dabei zu sein. Er motivierte die Anwesenden und bot auch die Mithilfe von Seiten des TJAV bei Problemen an. Er sagte, er werde auch bei den Prüfungstagen des Jagdaufseherkurses heuer teilnehmen und da auf die Wichtigkeit des TJAV hinweisen. Er teilte zudem mit, dass er gehört habe, dass bei den Kursen die Osttiroler Anwärter besonders vorbildlich sind und daher immer alle die Prüfung bestehen. Der LO ist mit seiner Rede sehr gut angekommen und wir wünschen ihm alles Gute für die verantwortungsvolle Aufgabe.

 

LO BM Ing. Pedevilla Thomas bei seiner Ansprache

BJM Winkler Johann lobte auch die Zusammenarbeit mit dem TJAV und ging in seiner Ansprache auf viele Punkte ein. Er habe wegen Bereitstellungen für Reviere für Jagdaufseheranwärter in Osttirol noch keine Probleme. Er verurteilte zudem das Ansinnen des Landesgesetzgebers zu „Nachabschuss und Kirrung für Rotwild“, seitens Osttirol gebe es zu diesem Punkt keine Zustimmung zum Entwurf der TJG-Novelle. BJM Winkler Johann brachte auch mehrere Beispiele, wie es in Kärnten, vor allem im Lesachtal u. Gailtal, wegen der Rotwildproblematik zugeht. Er bat auch die anwesenden Jagdaufseher, bei der Erfüllung der Aufgaben mitzuwirken.

Bezirksobfrau des TLJSCHV, Steiner Irmi, sagte Unterstützung zu, wenn zukünftig wieder einmal das Osttiroler Jägerheim gebraucht wird. Sie verwies darauf, dass hier heuer auch wieder der Jungjägerkurs zur vollsten Zufriedenheit stattgefunden hat. Sie wünsche sich mehr Besuch von den Jägern an den Abenden (jeden 2. Freitag im Monat) im Osttiroler Jägerheim und musste leider mitteilen, dass heuer kein Osttiroler Jägerschießen in Lavant stattfindet. Es gebe beim österreichischen Bundesheer diesbezüglich einen Bescheid, dass an Samstagen und Sonntagen sowie Feiertagen der moderne Militärschießstand in Lavant nicht an Dritte vermietet werden darf. Dafür wird der TLJSCHV beim heurigen Stadtfest in Lienz einen Stand betreiben.

 

Polizeikommandant Mjr. Mag. Jaufer Michael lobte in seiner Ansprache die Zusammenarbeit mit der Jägerschaft. Gerade bei Wildunfällen auf der Straße sei es wichtig, dass die Jäger, meistens in der Nacht, schnell zur Unfallstelle kommen. Auch ging er in seinen Ausführungen auf die Suche nach einem Abgängigen in der Oberlienzer Alm heuer im Frühjahr ein. Man habe sich an die Jägerschaft gewandt und so wurde der Verletzte sofort nach der Abgängigkeitsanzeige in den Nachtstunden gefunden. Leider war er schon seinen Verletzungen erlegen. Der Polizeikommandant hat alle Jagdaufseher gebeten, eng mit der Polizei zusammen zu arbeiten. Gerade die Ortskenntnisse der Jagdschutzorgane seien für die Polizei unverzichtbar! Er sagte zu, dass er bei der nächsten Bezirksversammlung wieder gerne kommen wird.

 

Erstmalig hat der Bezirksobmann auch einen Vertreter der Kärntner Jagdaufseher eingeladen, dankenswerterweise gekommen ist Bezirksobmannstellvertreter vom Bezirk Spittal, Oberlader Michael aus dem Mölltal. Im Bezirk Spittal seien bei einer Bezirksversammlung so an die 250 Jagdaufseher (Spittal ist flächenmäßig der zweitgrößte Bezirk in Österreich und dort sind 498 beim KJAV!). In Spittal findet die Bezirksversammlung immer nach einer Fortbildung der Jagdaufseher statt, deshalb ist auch die Teilnehmeranzahl an der Bezirksversammlung hoch. Für ihn gilt auch, dass man beim Rotwild besonders aufpassen müsste. Er wünsche sich mit dem Bezirk Lienz öfters einen Austausch.

 

Wieder spielte die Jagdhornbläsergruppe wohltuende Klänge.

 

Zur Bezirksversammlung hat der BO erstmalig auch die Frauen der zu Ehrenden eingeladen. Bedauerlicherweise konnten nur drei zu Ehrende persönlich anwesend sein.

 

25 Jahre

Obererlacher Hans mit Frau, Obertilliach

Strasser Johann, Gerlos

Weiskopf Alois, Prägraten

Weiskopf Michael, Prägraten

Winkler Michael, Thal/Assling

 

40 Jahre

Bauernfeind Franz, Kals am Großglockner

 

50 Jahre

Wolsegger Sylvest mit Frau, Matrei in Osttirol

 

von links: BO Klaunzer Gebhard, BJM Johann Winkler, Obererlacher Hans, Wolsegger Sylvest, Bauernfeind Franz, LO Pedevilla Thomas

Die Jagdhornbläsergruppe hat für die anwesenden Geehrten ein sehr stimmungsvolles Stückl vorgetragen.

 

Der BO gratulierte herzlich den Geehrten und LO u. BJM überreichten Urkunde und Abzeichen.

 

Zum Punkt Allfälliges gab es keine Wortmeldungen.

 

BJM Winkler u. BO Klaunzer luden die Versammelten im Anschluss zu einem heißen Hirschwürstl und Getränken ein.

 

In eigener Sache berichtete BO Klaunzer noch, dass nächstes Jahr die Neuwahl des BO für den Bezirk Lienz stattfindet, und bat die anwesenden Jagdaufseher, sich früh genug um einen Nachfolger umzusehen. Sollte es Interessenten geben, können diese sich gerne bei BO Klaunzer oder beim LO melden.

 

Nach eineinhalb Stunden wurde die Bezirksversammlung 2024 offiziell beendet. Es folgte dann noch ein reger Austausch mit den Ehrengästen und auch Jagdaufsehern untereinander.

 

Zum Schluss spielte die Jagdhornbläsergruppe Lavant noch ein paar Jagdmelodien.

 

Klaunzer Gebhard, Bezirksobmann des Bezirks Lienz

 

 

 

Fotonachweis: Walder Angelika

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